Gleich ob Veränderungen von außen auf uns zukommen wie Familienveränderungen, Arbeitsplatzthemen, Altern, Krankheiten und Abschiede von Angehörigen oder gar Verlust und Tod; oder ob sie von innen schleichend auftritt und uns längst vergessene Erlebnisse oder Traumata wieder präsent werden.

Seit Anbeginn der Zeit sind Menschen mit Endlichkeit konfrontiert, daher gewinnt jedes Leben vor dem Tod an Bedeutung.

Die Diagnose einer schweren Krankheit – bei sich selbst oder einem lieben Menschen – zu erfahren oder zu  begleiten, oder wer die Gefahr für Leib und Leben und subjektiv erlebte Lebensbedrohung überstanden hat, plagt sich oft lange Zeit mit seelischen Folgen des einschneidenden Erlebnisses. Ausgangspunkt ist ein belastendes Ereignis, das in einem Zustand der objektiven oder subjektiven Hilflosigkeit erfahren wurde. Aus heiterem Himmel kommen schreckliche Erinnerungen wieder hoch.

Ähnlich können belastende Lebensumstände wirken, die über einen längeren Zeitraum hinweg bestanden.

Sie haben etwas im Leben verloren (nahestehender Mensch, Haustier). Ein zu schneller Übergang zum „Business as usual“ würde diesen Wert schmälern und seiner Relevanz nicht gerecht. Trauer muss und darf sein. Heute ist es verpönt, sich zu lange zu seiner Trauer bekennen, sie hält sich nicht an Phasen der Trauerarbeit und verschwindet nach einem subjektiv schwer erlebten Verlust nicht wieder.
Es gibt keine Stille, die der Abwesenheit eines anderen gleicht.

Trotz allem gilt es, nicht jedes negative Lebensereignis zu pathologisieren oder gar als eine Krankheit zu induzieren Es gilt zu differenzieren, was ein gesundendes Leiden sein kann, und diesen Prozess zu begleiten. Je mehr Optionen aus dem bisherigen Leben gefunden werden, desto mehr Entwicklungspfade sind möglich.

Ausgangspunkt ist Ihre aktuelle Situation, die durch Ihren lebensgeschichtlichen Hintergrund vertieft wird. Durch die Reflexion erarbeiten und integrieren Sie, was für Sie lebenswert, sinnvoll, freudvoll und wertvoll ist für  Ihre Zukunft.

 

Viele Aspekte der Leidensphase, professionell und mitfühlend zu bearbeiten, zu begleiten, Ihre neue Rolle zu finden, alte Fähigkeiten wahrzunehmen und einzusetzen, ist unser gemeinsamer Prozess in der Veränderungsbegleitung.

Statistisch gesehen ist jede 4. Familie in Österreich mit der Problematik von Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit unmittelbar konfrontiert. (Quelle: ÖBIG, 2005)
Der wesentliche Anteil pflegebedürftiger Personen (53%) nimmt keinen der genannten Betreuungsangebote in Anspruch, hier spielt die informelle Pflege durch An- und Zugehörige eine wichtige Rolle. (Quelle: Pflegevorsorgebericht des BMASK 2011).

Eine wesentliche intergenerationelle Entwicklung, die sich häufig im mittleren Erwachsenenalter abspielt, ist das Älterwerden der eigenen Eltern und später ihr Versterben. Das Älterwerden der Eltern kann zur Umkehr der intergenerationellen Betreuung und Pflege führen: Die Eltern, die einen während der Kindheit betreut und gepflegt haben, werden ihrerseits oft zunehmend abhängig und pflegebedürftig. Demografische und soziale Veränderungen moderner Gesellschaften (Langlebigkeit und Frauenerwerbstätigkeit) führen dazu, dass in der späten Familienphase nicht selten ein Vereinbarkeitskonflikt zwischen Pflege und Beruf entsteht.

Wie schafft man es als Angehöriger emotional mit der Pflege umzugehen – sowohl zu Hause, als auch vor oder nach einer Übersiedlung ins Heim?
Wie nah kann und soll man dem Menschen sein, der er nicht mehr der ist, wie man ihn gekannt hat?

Ganze Familiengefüge, Rollen und Strukturen, die die Familie seit Jahrzehnten ausgemacht haben, kommen ins Wanken. Verantwortlichkeiten ändern sich und oft brechen alte „stillgelegte“ Konflikte mit aller Kraft wieder auf.

Mit meiner langjährigen Erfahrung im Heim- bzw. Altenbetreuungs- und Pflegebereich, biete ich Ihnen eine faire Wegbegleitung, Hilfe und Weiterentwickeln im Sinne aller Beteiligten an.